ungeachtet
Ungeachtet von allem, was je Böses und Liebes geschrieben werden wird: Es ist auf dem Dorf und nicht in der Stadt, wo man am wenigsten auf jemand gewartet hat. Denn nur in der Stadt ist es zumindest gleichgültig, was ich tue.
moccalover - 24. Okt, 23:26
Zwinker.
Da nähern wir uns also an in den Sichtweisen, und das mag ich immer, Herr wvs, auch wenn ich es nur mögen kann, wenn zunächst eine Diskrepanz als Übungsfeld aufschien. :-)
Sie haben recht, im Dorf nimmt man das Andere sicherlich schneller wahr. Die Stadt ist ja genau hierin so grausam, sie nimmt nichts und niemand wahr. Aber sie ist so gross und überheblich, dass sie auch nichts und niemand ablehnt, nur gibt sie eben nichts einfach so. Und im Dorf (das auch in der Stadt liegen kann) können wir nur punkten, wenn wir ins bewährte Schema passen.
Ich habe nochmals nachgelesen, Herr wvs, und verstehe nun auch besser als gestern Nacht. Wir sprachen beide, glaube ich, gemeinsam von zwei verschiedenen Dingen. Das eine ist die Aufmerksamkeit, die das Neue, das Andere auf sich zieht. Die ist im Dorf sicher grösser. Das andere ist aber die Frage, wie integrativ die jeweilige Gemeinschaft ist, das meinte ich auch mit "auf jemanden gewartet haben".
Literarisch:
Es ist auch niemand.
Auf das Ich/jemanden gewartet haben kann heißen: Auf E s gewartet haben. Im Subjekt.
Und doch nicht zwingend dort.
Das passt schon. W e i l es den Bruch in die andere Ebene offen lässt.