Politik

Donnerstag, 19. November 2009

unternehmensethik.

es ist doch nicht das unternehmen, das ethisch sein soll.

es sind doch wir, die das unternehmen sind, alle zusammen, irgendwie, bei aller arbeitsteilung.

und da können wir es uns doch nicht erlauben, im unternehmen etwas zu tun, das zu etwas führt, das wir insgesamt selber nicht täten.

Sonntag, 9. August 2009

Falabou ist unabhängig.

„Falabou ist unabhängig!“ – und wir haben mitgejubelt.

„Freie Wahlen in Kurflaktistan!“ – und wir haben wohlwollend hingeguckt.

„Friedensvertrag in Tangerlou“ – und wir haben den Blick zufrieden abgewandt.

„More&More Inc. schreibt Rekordgewinne!“ – und wir haben den fünfzehnten Monatslohn eingesteckt.

„Neue Technologien erlauben CO2-Einlagerung!“ – und wir haben aufgeatmet.

„Auch Familie Wu hat jetzt einen Fernseher!“ – und wir haben die Beine hochgelegt.

„Mountain-Bike und Thunfischsalat für neunundneunzig Euro!“ – und wir haben zugegriffen.

„Schwuler Zeuge Jehovas tötet Pudel mit Flammenwerfer!“ – und wir haben neugierig gelesen.

„Ölpest in Arluquassuluqutaq!“ – und wir haben einen Schokotaler gekauft.

„Hiesige Gewässer werden immer sauberer!“ – und wir haben einen Goldring gekauft.

„Feindseligkeiten in Batramimbi nehmen nicht ab!“ – und wir haben geseufzt.

"Drogenbaron verhaftet!" - und wir haben die Hand zur Faust geballt.

„Afrika: Korruption macht alles kaputt!“ – und wir haben müde genickt.

„Wasser wird zum raren Gut!“ – und wir haben einen Sparduschkopf gekauft.

„Immer mehr illegale Einwanderer!“ – und wir haben uns über die Toilettenreinigung beklagt.

„Lepra muss bekämpft werden!“ – und wir haben beim Downloaden eine Petition angeklickt.

„Bildung ist der Schlüssel für die Entwicklung der armen Länder!“ – und wir haben zum Spielfilm gezappt.

„Aktien steigen endlich wieder!“ – und wir haben in die Biomöhre gebissen.

„Sabulesische Minenarbeiter ermordet aufgefunden!“ – und wir haben das neue Handy in die Microfaserhülle gesteckt.

„Faustfeuerwaffen: Lateinamerika wird überschwemmt!“ – und wir haben das Türschloss verstärken lassen.

„Terrorist tötet und wird getötet!“ – und wir haben unsere Augen geschlossen.

„Es ist soweit.“ – und da haben wir schon geschlafen.

Freitag, 5. August 2005

Gerade beliebte Ratespiele in der Schweiz:

1. Sudoku
2. Welchen Zahlen gebühren morgen Samstag die acht Lottomillionen?
3. Warum wird Rasen immer an den schönsten Tagen motorgemäht?
4. Wie können die nationalen – pardon: „eidgenössischen [das ist ja dann was ganzganzganz anderes, oder?] Sozialisten“ (Eigendeklaration) davon abgehalten werden, am Nationalfeiertag auf der Nationalwiese Magistraten anzupöbeln?

Sollen sie von der Feier ausgeschlossen werden? – Dann wälzen sie sich in ihrer Opferrolle von den meinungsunterdrückten letzten Aufrechten.

Sollen sie durch kollektiven Verzicht der braven Mehrheit auf Veranstaltung einer Feier auf dem Rütli alleingelassen werden, soll ihnen dadurch ihr eigentliches Ziel - das gemeinsinnfördernde und zugleich medienträchtige Herummarschieren auf der durch Schillersche Feder geschichtsträchtig erklärten Stätte und das heuchlerisch-nationalbetroffene Echauffieren über die absehbar kreuzbrave Nationalfeiertagsansprache des amtierenden Bundespräsidenten vereitelt werden? – Dann sieht’s nach Niederlage und Rückzug der Mehrheit aus, und die Bundeswiese versumpft vollends unter den harten Sohlen dieser strammen Besserwisser.

Sollen sie durch Herbeischaffung und -schiffung hunderter wirklich braver Bürger in die Minderheit gedrängt werden? – Dann sprechen sie umso mehr von jener Manipulation, die sie allenthalben zu ihrem Nachteil zu entdecken glauben.

Sollen sie durch Einladung von Bevölkerungsmitgliedern ausländischer Herkunft mit der von ihnen so verabscheuten Realität konfrontiert, durch Servieren vorzüglichen, bspw. tamilischen Essens mit dieser Realität gar versöhnt werden? – Dann geht es mit den Pöbeleien und beinahe sicher auch mit Schlägereien erst recht los.

Soll der Bundespräsident mit diesen Menschen sprechen, sie in seiner Rede herausfordern, zu konstruktivem und den fernen Utopien abschwörendem Denken auffordern? Ja. Mehr geht nicht, mehr darf’s nicht sein. Und wer denkt, er lasse es sich doch nicht nehmen, aufs Rütli zu pilgern, nur weil auch sie wieder kommen werden, der zeige doch bitte ein bisschen mehr Abscheu vor diesen egoistisch die Menschheit spaltenden, selbstgerechten Nach-unten-Tretern. Denn nur dies hilft wirklich, dass die schweigende Mehrheit, die jeder auf seiner Seite glaubt, Stellung bezieht. Und täte es dann auch noch jener Teil der Schweigenden, der sich am 1. August jeweils ohnehin in räumliche und gedankliche Nähe zu den Äusserstrechten begibt, so wäre es besonders wirksam.

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nuusche

 

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wer hat das angerichtet?
Die Ursache? Es ist nicht die Gier. Es ist der Glaube...
moccalover - 12. Mai, 22:39
dem gedanken folgen.
sobald ich versuche, alles in mehr oder minder stummes...
moccalover - 19. Nov, 22:36
unternehmensethik.
es ist doch nicht das unternehmen, das ethisch sein...
moccalover - 19. Nov, 22:34
und was das heisse, wenn...
und was das heisse, wenn jemand jemand sei.
moccalover - 19. Nov, 22:33
danke. wenn nur die umsetzung...
danke. wenn nur die umsetzung so einfach wie die erkenntnis...
moccalover - 19. Nov, 22:31
wer das eigentlich sei
wer das eigentlich sei
Reh Volution - 10. Nov, 07:32
da steckt viel wahrheit...
da steckt viel wahrheit drin.
me. (Gast) - 7. Nov, 21:10
danke!
danke!
moccalover - 6. Nov, 00:20
das verbrechen.
Das grösste, das ursprünglichste und verheerendste...
moccalover - 6. Nov, 00:05
nah und fern.
Leo drehte die Bierflasche langsam auf den Kopf, und...
moccalover - 6. Nov, 00:05
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selbstbewusstsein heisst nicht, sich überlegen zu fühlen nicht,...
moccalover - 6. Nov, 00:04
die vorstellung und das...
gibt es etwas Schöneres, als etwas unvermittelt zu...
moccalover - 6. Nov, 00:02
um zu
um zu
Reh Volution - 12. Okt, 08:12
um mich herum.
Das Leben. Ein Schlüssel, der mir Haus und Wohnung...
moccalover - 12. Okt, 00:43
Sandwichs.
Du hast jemand, der für dich Sandwichs streicht. Da...
moccalover - 2. Sep, 22:53

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