Gras, Hund, Sprengstoff
Arnold hat mir einmal erzählt, dass ein Hund immer wieder ins hohe Gras entfloh und dieses niederdrückte. Der Hund gehörte einem Belgier, der im kleinen Häuschen unter der Strasse in den Ferien war. Im Winter ist hier nichts so wichtig wie vorrätiges Heu, und Arnold ist hier trotz aller Touristen der Chef. Er habe zum Gewehr gegriffen, sei zu der Wiese hin und habe den Hund beim Scheissen erschossen. Der Belgier sei nie wiedergekommen. Arnold schmunzelt.
Arnold hat mir auch schon Wein und Käse geschenkt. Wenn er plötzlich in der Stube steht, war er immer schon da, und er blinzelt einem zu. Mit Arnold kann man nicht über die Grenzen von Grundstücken sprechen. Arnold verkauft ab und an wieder ein Stück Weideland, das ist seine Vorsorge. Manchmal muss ich von seinen Zigaretten rauchen, weil sein Angebot in Wahrheit nicht die Zigaretten betrifft. Meist sprechen wir übers Wetter; in seinem Rückblick war es immer zu schlecht. Ich versichere ihm dafür immer, dass mir jedes Wetter recht sei, solange ich hier sein könne.
Und letzthin nahm er mich wieder zur Seite, schüttelte das papierene Zigarettenpaket in seiner Hand, bis ein Filter hinausragte, und streckte den Arm zu mir: „Hör zu, sei leise. Der Wirt vom Hotel da drüben, der hat am letzten Dienstag meine Frau bedroht. Ich war unten in der Stadt, hatte noch zu erledigen, und ich habe sie hier oben gelassen. Er ist sturzbetrunken auf dem Parkplatz in ihr Auto gefahren, dann ist er zu unserem Haus hochgestürmt, hat gegen die Türe geschlagen und getreten und sie eine Hure geschimpft. Immer wieder. Meine Frau, du weisst ja, sie ist depressiv und isst zu viel, wegen unserem Jungen, du weisst ja, sie hat sich im Klo eingeschlossen, sie war nur noch ein Bündel Elend. Er werde Sprengstoff holen, wolle die ganze Hütte in die Luft jagen. Natürlich habe ich die Polizei gerufen, und die sind gekommen, und sie waren ungefähr eine Stunde lang bei ihm da drüben. Sag mir, dass ich recht tat, indem ich ihn anzeigte, sag doch?“
Arnold hat mir auch schon Wein und Käse geschenkt. Wenn er plötzlich in der Stube steht, war er immer schon da, und er blinzelt einem zu. Mit Arnold kann man nicht über die Grenzen von Grundstücken sprechen. Arnold verkauft ab und an wieder ein Stück Weideland, das ist seine Vorsorge. Manchmal muss ich von seinen Zigaretten rauchen, weil sein Angebot in Wahrheit nicht die Zigaretten betrifft. Meist sprechen wir übers Wetter; in seinem Rückblick war es immer zu schlecht. Ich versichere ihm dafür immer, dass mir jedes Wetter recht sei, solange ich hier sein könne.
Und letzthin nahm er mich wieder zur Seite, schüttelte das papierene Zigarettenpaket in seiner Hand, bis ein Filter hinausragte, und streckte den Arm zu mir: „Hör zu, sei leise. Der Wirt vom Hotel da drüben, der hat am letzten Dienstag meine Frau bedroht. Ich war unten in der Stadt, hatte noch zu erledigen, und ich habe sie hier oben gelassen. Er ist sturzbetrunken auf dem Parkplatz in ihr Auto gefahren, dann ist er zu unserem Haus hochgestürmt, hat gegen die Türe geschlagen und getreten und sie eine Hure geschimpft. Immer wieder. Meine Frau, du weisst ja, sie ist depressiv und isst zu viel, wegen unserem Jungen, du weisst ja, sie hat sich im Klo eingeschlossen, sie war nur noch ein Bündel Elend. Er werde Sprengstoff holen, wolle die ganze Hütte in die Luft jagen. Natürlich habe ich die Polizei gerufen, und die sind gekommen, und sie waren ungefähr eine Stunde lang bei ihm da drüben. Sag mir, dass ich recht tat, indem ich ihn anzeigte, sag doch?“
moccalover - 9. Okt, 22:25
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