Die (Deutsch-)Schweizer Traditionen sind eben schon skuril zum Teil. Das sollte man sich mal bildlich vorstellen, dass man Jugendlichen eine Waffe in die Hand drückt und da auch noch ein großes mediales Tamtam drum macht.
Ich empfehle diesbezüglich auch das "Sechseleuten" ("Sächsälüüte" auf Schwiezerdütsch). Laut Schweizer Freunden gibt es in der Zeit dieses Festes 2 Kategorien von Schweizern. Die, die einer Zunft angehören, und diejenigen, die bloss einen Schweizer Pass besitzen. Den Frauenzünften ist es bis heute versagt, am eigentlichen Umzug teilzunehmen.
Ja, da geistert noch so manches durch die Lande, das vor lauter Spinnenweben um die Augen herum gar nichts mehr sieht. Im Zusammenhang mit der schweizerischen Schützentradition (die sich in ihrer Philosophie auf ihre Weise mit der von Texas messen kann) und ganz besonders dann, wenn Minderjährige sich des Sturmgewehrs behändigen, wird stetig krampfhaft verdrängt, wozu das Schiesseisen eigentlich gut ist. Sonst müsste man bei den Bildern ja unweigerlich an Kindersoldaten denken.
Ich habe nicht etwa grundsätzlich etwas gegen Traditionen. Was sollten wir denn sonst tun mit diesen Feiertagen und besonderen Anlässen. Das Hochhalten der alten männlichen Hochehrwürdigkeit in den Zünften hingegen könnte mich eher stören, denn Traditionen sind sicher dann nicht mehr akzeptabel, wenn sie Frauen und Nichtschweizer (oder beides zugleich) aussen vor lassen. Solche Traditionen brauche ich nicht. Dass sich die Zünfte das alles erlauben können und die Zünfterinnen und Frauen und Töchter der Zünfter das auch mitmachen, liegt wohl daran, dass sich nur sehr konservative Leute überhaupt für Zünfte und Sechseleuten interessieren. Wer sich also dafür interessiert, akzeptiert eh schon, dass man das Patriarchat da gerne noch ein bisschen höher hält.
Mädchen beim Knabenschiessen
... dass das letztmögliche Haltbarkeitsdatum der Männer immer näher rückt?
... dass Mädchen bessere Jungen sind?
... dass die Jungen eh jeden Strickwettbewerb für sich entscheiden würden?
... ich bin ratlos!
Zum Beispiel
Ich empfehle diesbezüglich auch das "Sechseleuten" ("Sächsälüüte" auf Schwiezerdütsch). Laut Schweizer Freunden gibt es in der Zeit dieses Festes 2 Kategorien von Schweizern. Die, die einer Zunft angehören, und diejenigen, die bloss einen Schweizer Pass besitzen. Den Frauenzünften ist es bis heute versagt, am eigentlichen Umzug teilzunehmen.
Ich habe nicht etwa grundsätzlich etwas gegen Traditionen. Was sollten wir denn sonst tun mit diesen Feiertagen und besonderen Anlässen. Das Hochhalten der alten männlichen Hochehrwürdigkeit in den Zünften hingegen könnte mich eher stören, denn Traditionen sind sicher dann nicht mehr akzeptabel, wenn sie Frauen und Nichtschweizer (oder beides zugleich) aussen vor lassen. Solche Traditionen brauche ich nicht. Dass sich die Zünfte das alles erlauben können und die Zünfterinnen und Frauen und Töchter der Zünfter das auch mitmachen, liegt wohl daran, dass sich nur sehr konservative Leute überhaupt für Zünfte und Sechseleuten interessieren. Wer sich also dafür interessiert, akzeptiert eh schon, dass man das Patriarchat da gerne noch ein bisschen höher hält.