Freitag, 11. November 2005

sie ist weg

Sie ist weg, und nicht so wie sonst ab und an. Nicht mit Abmeldung und Ankündigung von Reiseberichten; nein, ein kurzes, dichtes Feuer an schönen, komplexen Satzkonstrukten, und schon ist es vorbei, ohne dass man ganz begriffen hätte. Man versteht erst nach und nach; es ist unmöglich, Kommentare zu hinterlassen, und der Text, den man auslegt und immer wieder von neuem auslegt, er lässt Grosses, Wichtiges anklingen. Auch wenn er bewusst nicht bis ins Letzte verständlich ist, so spürt man doch, dass da Enttäuschung gewesen sein könnte, oder Ermüdung, oder Verausgabung. Das Blog, das mir den Ärmel hineinzog; die Bloggerin, die so eloquent war wie erfrischend, und deren Sätze eleganteste Tänze aufführten. Ihre Gastlichkeit hat mich in die Blogosphäre eingeführt. Das melancholische Blog liegt nun in flüssigem Stickstoff, man kann es betrachten, aber nicht mehr berühren. Ja – auf bald, auf ein baldiges Wiederlesen, Frau Modeste!

festlegen

Warum, warum nur, frage ich Sie, sollte ich mich denn bloss – „festlegen“? Das fragte die Künstlerin am Vernissagenapero ihre Schulfreundin vom Fernsehen, die sie gerade für die Abendregionalnachrichten befragte. Und in die Betonung des Wortes „festlegen“ legte sie ihr ganzes verfügbares Unverständnis. Sehen Sie, all die Stile, Theorien und Schulen, das ist meine Klaviatur, und ich kann Ihnen versichern, ich mag davon jede einzelne Taste. Ich muss bloss herausfinden, welcher Ton meinem Gefühl heute entspricht. Was wollen Sie heute denn anderes tun? Dem Klavier eine neue Taste verpassen? Neues kann nicht mehr kommen. Ich bitte Sie, Verehrteste, warum sollte ich, wie könnte ich, mich auf eine einzige Form beschränken, wo doch heute niemand weiss, wohin wir alle gehen?

wilhelm und helvetia

Wenn der Wilhelm mit der Helvetia, dann gibt das fünfzig Kilo Geburtsgewicht, die umgehend getauft sein wollen, sobald ihr Geschlecht auch feststeht. Eine Regel besagt, dass der Name diesmal mit einem C beginnen solle; und daher ist die Gleichung nicht schwer. Wilhelm und Helvetia, die Absicht hinter diesen Namen ist klar – das kann nur einen Christoph geben. Und wenn es doch ein Weibchen wäre, dann soll es Christoph-Silvia heissen. Männer dürfen ja auch Gian Maria heissen.

phantastisch

Die Phantasie ist wohl ein kleiner Speichersee, hoch oben in den Bergen. Und wenn die Gewitter über die Gipfel ziehen, dann füllt er sich rasch, das Wasser schwappt über die Mauern und tost zu Tale. Danach ist es lange ruhig; nur ein kleines Rinnsal, das oft vertrocknet, kommt noch herunter, der Gletscher schmilzt beständig und füllt das Seelein wieder auf. Nur manchmal, da habe ich Angst, der Gletscher könnte verschwinden, oder die Gewitter andere Wege finden.

wie_gehts

Wie geht es Dir? – Ui, da erwischst du mich aber komplett auf dem falschen Fuss. Was soll ich dir sagen, ich weiss nicht so recht. Ich war zuletzt… warte mal, ich war, glaube ich, Montag… nein, es muss Sonntag gewesen sein. Ja, Sonntagmorgen. Sonntagmorgen war ich das letzte Mal kurz bei mir, aber in der Hast vergass ich glatt, nachzuschauen. Und jetzt bin ich die ganze Woche über schon gefühlsblind.

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nuusche

 

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wer hat das angerichtet?
Die Ursache? Es ist nicht die Gier. Es ist der Glaube...
moccalover - 12. Mai, 22:39
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sobald ich versuche, alles in mehr oder minder stummes...
moccalover - 19. Nov, 22:36
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moccalover - 19. Nov, 22:34
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und was das heisse, wenn jemand jemand sei.
moccalover - 19. Nov, 22:33
danke. wenn nur die umsetzung...
danke. wenn nur die umsetzung so einfach wie die erkenntnis...
moccalover - 19. Nov, 22:31
wer das eigentlich sei
wer das eigentlich sei
Reh Volution - 10. Nov, 07:32
da steckt viel wahrheit...
da steckt viel wahrheit drin.
me. (Gast) - 7. Nov, 21:10
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danke!
moccalover - 6. Nov, 00:20
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Das grösste, das ursprünglichste und verheerendste...
moccalover - 6. Nov, 00:05
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Leo drehte die Bierflasche langsam auf den Kopf, und...
moccalover - 6. Nov, 00:05
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Reh Volution - 12. Okt, 08:12
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moccalover - 2. Sep, 22:53

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